Wenn Sie sehen, wie Kois gebaut sind, fällt Ihnen sofort auf, dass sie eine Mundöffnung haben, die nach unten zeigt. Diese Form hat sich so entwickelt und ermöglicht es den Koi, optimal nach Nahrung zu suchen, die auf dem Boden liegt. Mit den empfindlichen Bartfäden an der Seite des Mauls nehmen sie auch im dunklem und trübem Wasser Gerüche und Geschmäcker besser wahr. Der Körper des Koi ist also darauf ausgelegt, Nahrung vom Boden aus zu fressen, und das Fressen von sinkendem Futter kommt dem natürlichen Verhalten des Koi am nächsten entgegen. Aber es gibt noch mehr Gründe das Futter am Boden anzubieten.
Junge und scheue Koi sind zu "schüchtern", um mit Allen zu fressen.
Sinkendes Futter sorgt für ruhiges Fress Verhalten
Für scheue Kois ist sinkendes Futter eine absolut perfekte Lösung. Koi fühlen sich auf dem Grund am sichersten, da sie dort vor den Blicken möglicher Raubtiere verborgen sind. Am Grund können sie in aller Ruhe nach Nahrung suchen und jeder Fisch kann sich satt essen.
Im Winter ist sinkendes Futter immer eine gute Wahl
Wenn der Winter kommt, schwimmen die Koi in Ihrem Teich viel weniger energisch an der Wasseroberfläche als bei warmen Sommertemperaturen. Es ist weniger wahrscheinlich, dass die Koi nach dem schwimmenden Futter suchen. Das schwimmende Futter kann im Abfluss des Filtersystems verschwunden sein, bevor die Koi die Möglichkeit hatten, alles zu fressen. Vor allem scheue Koi geraten dadurch mit ihrem Futterbedarf besonders in Hintergrund. Von Natur aus halten sich Kois im Winter gerne in den tieferen Teilen des Teichs auf. In der Tiefe sind sie viel weniger gefährdet, plötzlich von einem hungrigen Landraubtier angegriffen zu werden. Außerdem hat die untere Wasserschicht in der freien Natur eine Temperatur von 4 ºC, was die Mindesttemperatur ist, bei der Kois überleben können. Sinkendes Futter ist daher im Winter ideal, da die Koi dann in aller Ruhe in der Tiefe nach Futter suchen können und selbst die scheuesten Koi in ihrem eigenen Tempo fressen können. Die Mindestwassertemperatur für die Fütterung von Koi ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, liegt aber zwischen 4 und 8ºC.
Abhängig von mehreren Faktoren ist eine Fütterung unter 8ºC nicht wünschenswert. Dies hängt zum Teil davon ab, wie lange es kalt sein wird, denn bei längeren Perioden greift der Koi mehr auf die Körperreserven zurück. Wenn eine lange Kälteperiode zu erwarten ist, kann es daher ratsam sein, mit Vorsicht bis zu 5-6ºC zu füttern. Und dann mit sinkendem Koifutter.
Mit sinkendem Futter ist die Gesundheit der Koi leichter zu überwachen
Wenn Koi daran gewöhnt sind, nur sinkendes Futter zu bekommen, werden sie ein ruhigeres Schwimmverhalten an der Oberfläche zeigen, wenn Sie in der Nähe sind. Der Zustand und das Aussehen der Fische sind dann leichter zu beurteilen, wenn sie nicht schräg im Wasser hängen und mit dem Maul an der Wasseroberfläche knabbern. Ohne dieses Fressverhalten schwimmen die Koi ruhig umher und man kann die Gesundheit der Haut und der Schuppen besser sehen und beurteilen.
Ein sauberer Teich durch Bodenfütterung
Sobald Sie sinkendes Futter im Teich verteilen, suchen die Koi den gesamten Boden nach dem Futter ab. Bei der Suche auf dem Teichgrund wühlen die Fische schön herum. Dadurch entstehen Wirbel (Bewegung) im Wasser. Dadurch werden Verschmutzungen wie z. B. Fäkalien schneller aufgewirbelt und können dann über den Bodenablauf abgesaugt werden. Das bedeutet, dass Sie den Boden des Teiches weniger oder gar nicht reinigen müssen!
